Die Natur bestimmt wie wir leben.
Die Bienen wissen das und wir vertrauen ihnen.


DE- ÖKO – 005
Deutsche Landwirtschaft

Die Imkerei
Die Bienen stehen bei uns an erster Stelle, wir imkern nach den strengen Richtlinien der EU-Öko-Verordnung. Unsere BIO-Imkerei ist keine moderne Wanderimkerei, die ihren Standort nach der Blütentracht verändert und dann mit ihren Völkern in Rapsfeldern oder in der Intensivlandwirtschaft steht.
Diese Form der Imkerei verursacht viel Stress bei den Bienen und ist die Ursache für dementsprechend hohe Verluste, da die Bienen hierbei oft mit Insektiziden und anderen schädlichen Mittel in Berührung kommen.
Die Honigliesel Völker stehen an sorgsam ausgewählten Standorten im Dortmunder Süden und dem angrenzenden Ruhrtal, wo jedes Volk sein Zuhause und Flugradius hat.
So findet sich in jedem Honigliesel Honig immer ein Querschnitt der unterschiedlichsten Blütenpflanzen eines bestimmten Gebietes wieder, mit einem unverwechselbaren Geschmacksaroma.
Bienenfreundlich
Wir arbeiten mit den Bienen und nicht gegen ihre Natur!
Jedes Lebewesen hat ein Recht auf Freiheit von Leid, körperlicher Unversehrtheit und ein Leben gemäß seiner Natur. Unseren Königinnen werden keine Flügel geschnitten. Die Völker entscheiden selbst, wann sie eine neue Königin brauchen. Wir tauschen keine Königinnen aus! Unsere Bienen bauen ihre Waben selbst, aus ihrem eigenen Wachs. Wir verwenden keine vorgepressten Mittelwände oder anderes Wabenwerk. Denn so entstehen größere aber auch kleinere Zellen. Die Individualität des Bienenvolkes zeigt sich also bis in das Zellmaß hinein. So gibt es in der naturnahen Bienenhaltung neben den größeren Drohnen, auch größere und kleinere Bienen. Was beispielsweise bei der Wärmeerzeugung im Winter große Vorteile für das Überleben bedeutet. Bei uns wird jedes Volk individuell in seiner Entwicklung begleitet. Wir sorgen dafür, dass es unseren Bienen immer gut geht, auch wenn das vielleicht mal einen geringeren Honigertrag bedeutet.
Wir entnehmen immer nur einen Teil des eingetragenen Honigs. Der übrige weitaus größere Teil, verbleibt im Bienenstock als Futtervorrat für die Aufzucht der Brut, um die Bienen mit vielen wichtigen Enzymen, Mineralstoffen und Vitaminen zu versorgen, denn diese sind in den künstlichen Futtern nicht enthalten.
Ein geringer Teil unseres BIO-Honigs gelangt am Ende in den Verkauf. Darüber hinaus engagieren wir uns in einer Vielzahl von Natur- und Tierschutzprojekten. Unsere Imkerei ist Mitglied im Mellifera e.V., welcher sich für eine ökologische und wesensgemäße Bienenhaltung und den Schutz der Bienen einsetzt.

Bio

Zu allererst ist Bio eine Frage der Haltung. Das beschreibt auf sehr schöne Weise die besondere Einstellung zur Imkerei und Natur.
Was also macht eine Bio-Imkerei aus?
Die folgenden BIO-Richtlinien sind in unserer kleinen Imkerei besonders hervorzuheben und die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bio-Zertifizierung:
Der Standort und Beespace unserer Bienenvölker, liegt in mitten eines Landschaftschutzgebietes, mit Streuobstwiesen, kleinen Wäldern und Flüssen.
Im Flugradius (dem sogenannten Beespace), befinden sich keine Industrieanlagen, verkehrsreiche Straßen und auch keine Intensiv-Landwirtschaft, mit ihren Monokulturen.
Die Behausungen, auch Beuten genannt, bestehen ausschließlich aus Holz und nicht, wie in vielen anderen Imkereien aus Styropor oder anderen Kunststoffen. Darüber hinaus, kommen ausschließlich andere ökologische Materialen, wie z.B. Stroh zum Einsatz.
Unsere Bienen bauen ihre Waben aus eigenem Wachs, welches sie als kleine Plättchen mit ihren Wachsdrüsen am Bauch produzieren und dann verbauen. Wir verwenden kein künstliches Wachs oder andere Materialien. Um sicher zu gehen, dass die Bienenstöcke frei von Rückständen wie Pestiziden, Herbiziden oder anderen Schadstoffen sind, wird das Wachs in regelmäßigen Abständen in einem Labor untersucht, um die Bio-Qualität zu bestätigen.
Das Bienenwohl steht an erster Stelle und wird unter anderem gesichert durch einfache biomechanische Eingriffe, unter Berücksichtigung der natürlichen Entwicklung eines Bienenvolkes, wie z.B. dem Schwarmtrieb. Zur Gesunderhaltung unserer Bienen arbeiten wir ausschließlich mit organischen Säuren, welche in geringen Spuren auch von Natur aus Bestandteil von Honig sind.
Wenn wir unsere Bienen mit zusätzlichem Futter versorgen müssen, verwenden wir hier ausschließlich Bio-Zucker, welcher frei von Verunreinigungen und anderen Inhaltstoffen ist.
Oft hört man das Argument: “Mein Honig ist Bio, auch ohne Bio-Siegel.” Schwierig ist hier natürlich ein entsprechender Nachweis, da hier keine kontinuierlichen Überprüfungen stattfinden, im Gegensatz zu einem zertifizierten Bio-Betrieb. Ein dementsprechender Kontrollvertrag ist auch mit zusätzlichen Kosten verbunden, die wir aber gern in unsere kleine Bio-Imkerei investieren.
Unsere Sorten

Frühjahrstracht
39% Apfel und Kirsche, 20% Ahorn, 16% Raps, 11% Vergissmeinnicht, 2% Ackerbohne, 2% Rosskastanie, sowie Löwenzahn, Kreuzblütler, Esche und Weide.
Unser Frühtrachthonig hat eine helle Farbe, enthält viel wertvollen Traubenzucker, mit einer blumigen Karamell-Süße. Der Honig zeichnet sich durch eine besonders hohe Invertaseaktivität aus (U/kg 201,0).
Sommertracht
80% Himbeere, 6% Linde, 5% Edelkastanie, 2% Weißklee, sowie Schmetterlingsstrauch, Johanniskraut, Süßgräser, Brombeere und Schneebeere. Unser Sommertrachthonig hat eine goldbraune Farbe und ein intensiv-herbes Aroma.
Er ist weniger süß als unser Frühtrachthonig.
Die Angaben basieren auf Laborergebnissen einer Vollanalyse des Institut für Bienenkunde in Celle.
Prüfbericht-Nr. CE 2324.1916

Was sind das für weiße Flecken im Honigglas?
Kleine glitzernde weiße Kristalle im Honig bezeichnet man als Blütenbildung. Diese entsteht durch die natürliche Kristallisation von Glukose. Faktoren wie ein hoher Glukoseanteil, niedrige Lagertemperaturen und feine Partikel im Honig (z. B. wertvoller Pollen) fördern diesen Prozess. Das ist ein natürlicher Vorgang und ein Qualitätsmerkmal für einen besonders geringen Wasseranteil und nicht überhitzten, naturbelassenen Honig.
Diese Blütenbildung verändert also weder den Geschmack, noch die erstklassige Qualität von unserem Honigliesel-Honig.
Wissenswertes über unsere Bienen
Wie sehen Bienen?
Bienen können ultraviolettes Licht wahrnehmen und auf einer gelben Blüte sogar noch verschiedene Muster sehen. Dafür erscheint ihnen im Gegensatz dazu die Farbe Rot als einfaches Schwarz. Bienen können sehr gut Helligkeitsunterschiede wahrnehmen, was sie in Bezug auf das Sonnenlicht auch zu ihrer Orientierung nutzen. Allerdings sind Bienen auch ziemlich kurzsichtig, um alle Details und Farben einer Blüte oder eines Gegenstandes zu erkennen, muss die Biene bis auf wenige Zentimeter heranfliegen.
Wie läuft das mit dem Nektar sammeln?
Die Sammlerbienen sind den ganzen Tag unterwegs, manche schon bei Tagesanbruch, andere erst gegen 10 oder 11 Uhr, denn auch bei den Bienen gibt es Früh- und Spätaufsteher. Ein Sammelflug dauert in der Regel 30-45 Minuten und führt die Biene 2-5 Kilometer hinaus in die Blütenwelt. Zurück am Stock-Eingang wird dann an die Wächterbienen am Einflugloch eine kleine Kostprobe übergeben. Denn von der Qualität und dem Zuckergehalt hängt es ab, wie schnell der Nektar übernommen und in den Stock eingetragen wird. Wenn der gesammelte Nektar beispielsweise sehr zuckerhaltig ist und genau dieser gerade gebraucht wird, wird die Sammlerbiene mit diesem Nektar bevorzugt hereingelassen und gleich wieder los geschickt, um weiteren Nektar genau dieser Sorte zu sammeln. Ist der gesammelte Nektar aber von einem Zuckergehalt, der zurzeit bereits reichlich im Stock eingelagert ist und deshalb vielleicht gerade gar nicht so dringend benötigt wird, ist es für die Sammlerbiene nicht mehr so leicht, den gesammelten Nektar schnell zu übergeben.
Die Sammlerbienen merken sich daher genau, wo und wann sie welchen Nektar gesammelt haben, um sich jederzeit dem Bedarf im Stock anpassen zu können. Diese Standorte teilen sich die Bienen durch den sogenannten Schwänzeltanz im Stock gegenseitig mit, um immer wieder auf alle Veränderungen und auch neu entdeckte Blütenregionen reagieren zu können. Für nur einen Teelöffel voll Honig muss eine einzelne Biene ungefähr 40 Tage lang Nektar sammeln. Das alles mit 250 Flügelschlägen in der Sekunde und mit bis zu 30 km/h.
Sind alle Bienen gleich?
In jedem Bienenstock gibt es eine Königin, einige Drohnen und sehr viele Arbeiterinnen. Nicht alle Arbeiterinnen haben dieselben Aufgaben. Die ganz jungen Bienen übernehmen die Fürsorge der Königin und das Putzen im Stock. Die Älteren kümmern sich um die Brut. Erst in ihrem letzten Lebensabschnitt verlassen sie den Stock, um Nektar und Pollen zu sammeln. Nur diese Sammlerbienen benutzen auch ihren Stachel. Die Bienen im Stock stechen nicht. In dem dunklen engen Bienenstock wäre es nicht gut, wenn die Bienen untereinander aggressiv wären. Die Königin sorgt mit einem besonderen Duftstoff (Pheromon) für die nötige Sanftmut der Bienen. Imkerinnen und Imker machen sich das zunutze, indem sie den Stock hauptsächlich zu Tageszeiten öffnen, wenn dort nur die friedlichen Stockbienen anzutreffen sind und die Sammlerbienen unterwegs sind.
Wie viele Bienen sind in einem Volk und wie alt werden sie?
In einem Bienenvolk leben im Sommer mehrere zehntausend Bienen, im Winter etwa 5.000. Eine Arbeitsbiene wird im Sommer etwa 7 Wochen alt. Die Bienen, die im Spätsommer und Herbst zur Welt kommen, überwintern und leben bis zum Frühjahr. Eine Königin kann bis zu 5 Jahre alt werden.
Wie nehmen Bienen ihre Umwelt wahr?
Bienen orientieren sich am Stand der Sonne und am Magnetfeld der Erde und haben auf ihren 2 Fühlern ungefähr 65.000 Duftrezeptoren. Der Mensch verfügt in seiner Nase lediglich über 350.
Am Morgen erstmal einen Kaffee!
Bienen und Menschen haben durchaus gemeinsame Vorlieben. Einige Blütenpflanzen reichern ihren Nektar mit Koffein an. Bienen lieben Koffein und tanzen für solche Blüten deutlich häufiger ihren Schwänzeltanz, um bei den anderen Sammelbienen Werbung für ihre Entdeckung zu machen.